Landschaften werden im zivilisatorischen Zeitrahmen durch
den Mensch verändert. Wenn dadurch ökologische, soziale und ästhetische Abwertungen entstehen, wird das zum
Problem.
Die wesentlichen Probleme entstehen heute durch
Siedlungserweiterungen, neue Gewerbe- und Industriegebiete,
Straßenaus- und Neubau, Rohstoffabbau, Windkraft- und Solaranlagen sowie industrielle Landwirtschaft.
Siehe auch http://www.umweltbundesamt.de/daten/flaechennutzung#strap1
Eine Vorbemerkung:
Haben wir auch dann ein Problem, wenn der Eingriff in die Landschaft soziale und wirtschaftliche Priorität hat? Ja, das ökologische und
ästhetische Problem bleibt gleich. Ungeachtet der Prioritäten müssen Probleme aufgezeigt werden. Priorität bedeutet kein
Sprechverbot,
es gibt da kein "Heile-Welt-Gebot" !
Hier nun Problembeispiele aus dem Südwesten:
Autobahngleicher B10-Ausbau bei Hinterweidenthal
im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Rund 10 ha Talwald wurden gerodet, für ein Gewerbegebiet an der B 10 zwischen Hauenstein und Wilgartswiesen im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen.
Hier soll eine Straße über den Berg und ein Neubaugebiet entstehen.
Dahn, Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Bei Riedelberg auf der Südwestpfälzischen Hochfläche stehen bereits 8 Windräder und dominieren das Landschaftsbild,
von der pfälzischen und der französischen Seite aus gesehen. Ein weiteres Rad sowie Räder im Umkreis sind in Diskussion bzw. im Bau.
Pirmasens-Petersberg - landschaftsbeherrschende Windräder
Steinbruch bei Albersweiler am Haardtrand
(Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen)
Er geht auf das 17. Jh. zurück, das Abbaufeld
für Hartstein könnte noch wachsen.
Hartsteinbruch Kuhn etwas südlich, bei Waldhambach
(Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen)
Großflächige Erweiterung des Kalkstein-Abbaufelds
bei Rubenheim im Biosphärenreservat Bliesgau (Saarland)
Hier nur ein Bild-Link zur Wahrung der Bildrechte:
http://www.steinbruch-rubenheim.de/was_ist_geplant.html
Großflächige Waldrodung und Bau des neuen US-Militärhospitals westlich von Kaiserslautern
Hier nur ein Bild-Link zur Wahrung der Bildrechte:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/wp-content/uploads/2013/10/weilerbach.jpg
Rebenmeer in Rheinhessen ?
Stadtumgehung Bad Bergzabern der B 427 mit Tunnel
Sie greift erheblich in das Landschaftsbild ein und in die Natur am südlichen Ostrand des Biosphärenreservats Pfälzerwald.
Das folgende Bild ist entnommen aus
https://lbm.rlp.de/de/themen/grossprojekte/b-427-ortsumgehung-bad-bergzabern/
Ortsumgehung Imsweiler der B 48 am Westrand
des Donnersbergs, Nordpfalz.
Die folgende Datei ist entnommen aus
http://www.bvwp-projekte.de/strasse/download_plaene/RP/B48n-G20-RP/LPL_1_1_B48n-G20-RP_Lageplan_01.pdf
Im Südwesten gibt es zahlreiche Windkraftstandorte
und -projekte.
Windräder greifen erheblich in Natur und Landschaft ein.
Im Nahbereich durch die Anlagen sowie Einwirkungen
auf die Vegetation, Vögel und Fledermäuse; in mittlerer Entfernung durch die Infrastruktur sowie Einwirkungen auf nahe Siedlungen; von nah bis fern verändert sich das Landschaftsbild wesenhaft.
Insgesamt werden die Siedlungs- und Regionalentwicklung dadurch erheblich beeinflusst.
Zum aktuellen Stand der Projekte verweisen wir auf
die regionale Presse.
Die folgende Tabelle zeigt den Stand im Gebiet der Pfalz zum November 2016. Diese Daten werden demnächst
aktualisiert.
Diese Liste wird fortgesetzt.
Nochmal sei betont:
Ungeachtet der Prioritäten muss man Landschaftsprobleme aufzeigen. Priorität bedeutet kein Sprechverbot, es gibt kein "Heile-Welt-Gebot" !